Helena Rauch

Trauma (heilen)



Trauma, von griechisch τραύμα (Wunde), beschreibt eine seelische Verletzung, die mit einem starken psychischen Schock einhergeht und durch sehr unterschiedliche Erfahrungen verursacht werden kann. Indem sie Quarzsand durch einen feinen roten Tüllstoff gießt, spielt Helena Rauch in diesem Raum mit Praktiken zur Linderung persönlicher wie kollektiver Traumata. Der Stoff kann als Äquivalent zum mentalen und physischen Körper verstanden werden - er ist in der Lage, ein schweres Gewicht aufzunehmen und wieder abzugeben, wenn genügend Zeit zur Verarbeitung vorhanden ist. Ist die Belastung zu groß, blockiert es sich selbst oder das Gewebe reißt. Durch den darunterliegenden Lüftungsschacht fällt der Sand weiter in eines der stillgelegten Getreidesilos und vermischt sich mit Staub und dem, was noch im Silo vorhanden ist. Drei Stockwerke tiefer rieselt das Gemisch aus einem offenen Schacht und bildet einen stetig wachsenden Haufen. Aus dem, was vom Prozess bleibt, können neue Objekte entstehen. Im Laufe der Performance passieren 50 Kilo Sand das Gebäude.

Trauma, from the Greek τραύμα (wound), describes a mental injury that is accompanied by a strong psychological shock and can be caused by very different experiences. By pouring quartz sand through a fine red tulle fabric, Helena Rauch plays in this space with practices to soothe both personal and collective trauma. The fabric can be understood as the equivalent of the mental and physical body - it is able to let a heavy weight through if there is enough time to process it. If the burden is too great, it blocks itself or the fabric tears. Through the ventilation shaft below the installation, the sand falls further into one of the disused grain silos and mixes with dust and whatever else is in the silo. Three storeys below, the remains trickle out of an open shaft and piles up into a steadily growing heap. New objects can be created from what remains of the process. In the course of the performance 50 kilos of sand pass through the building.



Helena Rauch untersucht das Verhältnis von Landschaften und Körpern, sowie die Kräften und Ideen, die zwischen ihnen wirken. Mit Skulptur, Installation, Performance und Recherche sucht sie nach alten und neuen Praktiken, um selbst aktiver Teil einen lebendigen und belebten Welt zu sein. Sie wurde 1994 in Berlin geboren und studierte Bildende Kunst an der UdK Berlin, sowie Politikwissenschaft.

Helena Rauch explores the relationship between landscapes and bodies, and the forces and ideas that operate between them. Through sculpture, installation, performance and research, she searches for old and new practices to be an active part of a living and animated world. Born 1994 in Berlin, she studied fine art at UdK Berlin and political science at FU Berlin.

speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23  —  speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23    —  speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23