BIANCA BAALHORN + PHILLIP LANGER
Zweiterhand / Secondhand
Zusammensuchen. Was brauchen wir für kollektive Alltagshandlungen und was können wir davon entbehren. Der Verschenketisch, die Geflüchtetenspende, jede:r hat da gern was für übrig. Fällt uns leicht, ist im Überfluss da, selbst in der kleinsten Zelle. "Was könnt ihr uns geben?" Langer und Baalhorn sammeln Gaben ein, bitten ihre Freunde und Freund:innen darum, einen Gegenstand zu spenden, der primär kollektiver Alltagshandlung dient. Die Übergabe wird zum Ritual: Sie soll durch einen erfundenen Gesang des/der Spenders:in begleitet werden. Die Aufnahmen werden zu einem künstlichen Chor verarbeitet, der das folgende Objekt bestrahlt: ein Objekt. Vor Ort im Speicher haben Baalhorn und Langer abwechselnd aus den gesammelten Gegenständen eine Installation entstehen lassen. Freundschaften gibt es genug, aber die Erfüllung des Wunsches nach mehr Kollektivität in Alltagshandlungen bleibt aus. Die Skulptur steht als Traum.
Collecting. What do we need for everyday collective actions and what can we spare? The gift table, the donation for refugees, everyone likes to have something to spare. It's easy for us, it's there in abundance, even in the smallest cell. "What can you give us?" Langer and Baalhorn collect gifts, asked their friends to donate an object that primarily serves an everyday collective action. The handover becomes a ritual: It is to be accompanied by an invented chant by the donor. The recordings are processed into an artificial choir that illuminates the following object: a sculpture. On site in the granary, Baalhorn and Langer took turns to create an installation from the collected objects. Friendships abound but the fulfillment of the desire for more collectivity in everyday actions fails to materialize. The sculpture stands as a dream.