ALINE SCHWÖRER 


Torsion



Die Werkreihe zeigt eine komplexe, raumgreifende Installation, in der sich unterschiedliche Lebensformen miteinander verschränken und zu einem eigenständigen Ökosystem formieren. Dieses besteht aus Objekten, deren Gestalt der Natur entlehnt oder kopiert wurden. Die hybriden Geschöpfe suggerieren zugleich Lebendigkeit und Zerfall, Fauna und Flora, Natürlichkeit und Künstlichkeit. Dieser ambivalente Charakter findet sich auch in der Materialwahl wider: technische Stoffe wie Beton und Stahl, Synthetisches wie Plastik und Gummi stehen Bioplastik und Ton gegenüber. Die Materialien lassen eine Metamorphose zwischen Artifiziellem und Natürlichem erkennen – die Frage, in welche Richtung diese jedoch abläuft, bleibt dabei den Betrachtenden überlassen. Dabei lädt jedes einzelne Objekte zu einer taktilen Auseinandersetzung ein, indem sie mal weich und knautschig sind, im Dunkeln leuchten oder Wasser aus ihnen heraus sprudelt. Die Betrachtenden werden selbst zu Erforschern dieses zukunftsvisionären Biotops. Die dystopischen Geschöpfe zeigen sich als Sinnbilder aktueller Debatten um Genmanipulation, Klimakrise und Umweltverschmutzung und stellen so die Frage nach dem, was noch kommt.
The series of works shows a complex, expansive installation in which different forms of life intertwine and form an independent ecosystem. This consists of objects whose shape was borrowed from nature or copied. The hybrid creatures simultaneously suggest liveliness and decay, fauna and flora, naturalness and artificiality. This ambivalent character is also reflected in the choice of materials: technical materials such as concrete and steel, synthetic materials such as plastic and rubber are juxtaposed with bioplastic and clay. The materials reveal a metamorphosis between the artificial and the natural – but the question of which direction this is taking is left to the viewer. Each individual object invites you to engage in tactile interaction, sometimes being soft and squishy, glowing in the dark, or water gushing out of them. The viewers themselves become explorers of this visionary biotope. The dystopian creatures appear as symbols of current debates about genetic manipulation, climate crisis and environmental pollution and thus pose the question of what is to come.




In meiner künstlerischen Praxis experimentiere ich mit unterschiedlichsten Materialien wie Bioplastik oder Glas. Die Werke hinterfragen das Zusammenspiel von Mensch, Umwelt und Zeit - es sind mal hypothetische Zukunftsszenarien oder fingierte archäologische Objekte. In den Werken verschmelzen Natürlichkeit und Künstlichkeit untrennbar miteinander und erzeugen so eine ganz eigene Taxonomie.

In my artistic practice, I experiment with a wide variety of materials such as bioplastics or glass. The works question the interaction of people, environment and time - sometimes they are hypothetical future scenarios or fictitious archaeological objects. In the works, naturalness and artificiality merge inseparably with one another and thus create a very unique taxonomy.

speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23  —  speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23    —  speichern kollektivität - die kunst viele zu sein 01.-23.09.23